
H2P Dosieranleitung
Schritt 1 – Bestimmen Sie den Alkalinitätsverbrauch des Aquariums.
Dies kann durchgeführt werden, indem Sie zunächst die Alkalinität messen, anschließend alle Dosierungen für 24 Stunden aussetzen und die Alkalinität exakt 24 Stunden später erneut messen. Die Differenz zwischen den beiden Messwerten ergibt den Alkalinitätsverbrauch innerhalb von 24 Stunden.
Beispiel: Wenn Ihr erster Test einen Wert von 7,0 dKH ergibt und der zweite Test genau 24 Stunden später einen Wert von 6,7 dKH, beträgt Ihr täglicher Verbrauch 0,3 dKH.
Schritt 2 – Festlegen der Dosiermenge für Teil 1
Sobald der Alkalinitätsverbrauch bestimmt wurde, kann die tägliche Dosiermenge von Teil 1 (Complete, pHplus oder eine Mischung aus beiden) berechnet werden. Dabei gilt:
10 ml der Teil-1-Lösung erhöhen die Alkalinität von 100 Litern Wasser um 1 dKH.
Anpassung des pH-Werts bei gewünschtem Alkalinitätsniveau:
• Wenn der pH-Wert nicht überwacht wird, verwenden Sie ausschließlich Complete als Teil 1.
• Wenn der pH-Wert überwacht wird, können Sie Complete und pHplus zu unterschiedlichen Tageszeiten dosieren, um den pH-Wert gezielt anzupassen:
Um den pH-Wert zu erhöhen: Erhöhen Sie den Anteil von pHplus.
Um den pH-Wert zu senken: Verringern Sie den Anteil von pHplus.
Alternativ können Sie Complete und pHplus auch im gewünschten Verhältnis mischen oder einen der beiden alleine verwenden.
Schritt 3 – Dosierung der Teil-1-Lösung
Als gute Praxis sollten die Dosierbehälter an einem stabilen und sicheren Ort aufgestellt werden, um Verschütten ins Wasser zu vermeiden – also nicht direkt über dem Technikbecken (Sump) oder Aquarium platzieren.
​
Dosieren Sie die Lösungen in einen Bereich mit sehr hoher Strömung oder alternativ direkt vor die Rückförderpumpe. Die Dosierschläuche dürfen nicht untergetaucht und nicht Spritzwasser ausgesetzt sein. Wenn im Technikbecken kein Bereich mit hoher Strömung vorhanden ist, kann eine kleine Pumpe in der Nähe der Dosierleitungen installiert werden.
​
Stellen Sie sicher, dass sich Teil 1 nach der Dosierung vollständig auflöst. Wird die Lösung nicht schnell genug verteilt, kann sich am Boden des Technikbeckens eine weiße Kalziumkarbonatmasse absetzen, die ihre Wirksamkeit verliert. Dies passiert, wenn es durch lokale Übersättigung zur Ausfällung von Kalziumkarbonat kommt.
​
Es ist außerdem wichtig, dass zur Vermeidung von Ausfällungen alle Wasserwerte wie pH, Alkalinität, Kalzium, Magnesium, POâ‚„ usw. innerhalb der empfohlenen Bereiche liegen (diese werden später im Detail aufgeführt).
Dies gilt unabhängig davon, ob Bikarbonat, Karbonat oder Hydroxid zur Alkalinitätserhöhung verwendet wird.
Schritt 4 – Festlegen der Dosiermenge für Teil 2
Wenn Sie Ihren täglichen Calciumverbrauch kennen, können Sie mit der Dosierung beginnen. Dabei gilt: 10 ml Universal erhöhen den Calciumwert in 100 Litern Wasser um 7,2 mg/L. Alternativ, wenn Sie den Calciumverbrauch nicht kennen, aber der Alkalinitätswert Ihres Beckens im Bereich von 6,5–7,5 dKH liegt und der Calciumwert unter 420 ppm, dann können Sie mit der gleichen Menge an Teil 1 und Universal Teil 2 dosieren – basierend auf der zuvor ermittelten täglichen Dosiermenge von Teil 1.
In diesem Fall ist es wichtig, den Calciumwert regelmäßig zu testen, um eine Überdosierung von Universal Teil 2 zu vermeiden.
Die Dosierungen sollten in möglichst viele kleine Portionen aufgeteilt und gleichmäßig über den Tag verteilt werden (idealerweise mindestens eine Dosis pro Stunde für jeden Teil).
​
Hinweise:
• Teil 1 und Universal Teil 2 sollten immer mit mindestens 15 Minuten Abstand dosiert werden, um chemische Reaktionen zu vermeiden.
• Wenn die Alkalinität im Aquarium über 8 dKH liegt, beenden Sie die Dosierung jeglicher Alkalinitätslösungen und lassen Sie den Wert auf zwischen 6,5–7,5 dKH sinken.
Ebenso, wenn der Calciumwert über 420 ppm liegt, stellen Sie die Calciumzugabe ein, bis der Wert auf zwischen 400–420 ppm fällt.
• Wenn Ihr Calciumwert über 420 ppm liegt, sollten Sie nicht mit der Dosierung von Universal Teil 2 beginnen, bis der Calciumwert unter dem empfohlenen Wert von 420 ppm liegt. Teil 1 kann jedoch weiterhin dosiert werden, um die Alkalinität aufrechtzuerhalten.
• Wenn eines Ihrer Makroelemente, wie Calcium oder Magnesium, zu niedrig ist, verwenden Sie bitte die Einzelprodukte aus der Produktreihe, um diese auf die empfohlenen Werte einzustellen (siehe Liste weiter unten).
Verwenden Sie keinesfalls Teil 1 oder Teil 2 zur gezielten Erhöhung einzelner Elemente, da das Reef Zlements H2P Dosiersystem nicht dafür ausgelegt ist – dies würde zu einer Überdosierung anderer Elemente führen.
Schritt 5 – Regelmäßige Tests
Testen Sie die Alkalinität und den pH-Wert täglich sowie Calcium alle 3–4 Tage während der ersten 2–3 Wochen. Wir empfehlen im Allgemeinen kontinuierliche und regelmäßige Tests, da wir im Laufe der Jahre festgestellt haben, dass die erfolgreichsten Riffaquarianer diejenigen sind, die eine konsequente Testroutine einhalten.
Lassen Sie in dieser Zeit keine Schwankungen der Alkalinität oder des Calciumgehalts zu. Falls erforderlich, passen Sie die Dosiermengen von Teil 1 und/oder Universal Teil 2 unabhängig voneinander an, um die Alkalinität und/oder den Calciumwert stabil zu halten – es ist nicht notwendig, gleiche Mengen von Teil 1 und Universal Teil 2 zu dosieren. Bitte beachten Sie, dass eine Überdosierung eines der beiden Teile zu niedriger Alkalinität und Calciummangel sowie zu hohen Werten von Brom, Kalium, Magnesium und anderen Elementen führen kann.
​
Testen Sie den Salzgehalt wöchentlich und stellen Sie sicher, dass er innerhalb der unten angegebenen empfohlenen Werte bleibt. Bitte beachten Sie, dass ein zu hoher Salzgehalt schnell zu Korallenverlusten führen kann.
Wir empfehlen, die Wasserqualität des Aquariums regelmäßig mit unserem neuesten Laboranalysegerät (ICP-OES-DSOI) zu überprüfen. Eine Analyse mindestens alle vier Wochen bei Verwendung des Reef Zlements 2-Teil-Dosiersystems liefert Ihnen wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen, um das Aquarium in einem optimalen Zustand zu halten.